Projektbeschreibungen 1991

Ökologische Bewertung der Erweiterung des Industriegebietes Schwerin Süd, Baufeld 3

Gutachterliche Stellungnahme im Auftrag von Stadt & Dorf, Schwerin, 1991.

Im Süden von Schwerin, Ortsteil Wüstmark, wurden seit der Wiedervereinigung im Jahre 1990 verstärkte Anstrengungen unternommen, Gewerbe anzusiedeln. Hierzu wurden diverse Gebiete ausgewiesen, die in mehrere Baufelder unterteilt wurden.
Das Baufeld 3 liegt unmittelbar westlich eines ehemaligen Truppenübungsplatzes der GUS-Truppen, den "Göhrener Tannen". Es handelte sich im Wesentlichen um ruderale Bestände. Als bedeutend wurde ein ehemaliger Bahndamm erkannt. Er bot neben einer ganzen Reihe von gefährdeten Pflanzengesellschaften auch zahlreichen gefährdeten und selten gewordenen Tierarten von trocken-warmen Lebensräumen (v. a. Zauneidechse und verschiedenen Heuschreckenarten, u. a. dem Rotleibigen Grashüpfer (Omocestus haemorrhoidalis)) einen geeigneten Biotop.
Insbesondere die Nähe zum Standortübungsplatz "Göhrener Tannen" der GUS-Truppen bietet die Voraussetzungen für Metapopulationen von Arten trocken-warmer Standorte. Lediglich im Randbereich des Übungsplatzes konnten stichprobenartig Proben genommen werden, da ein Betreten des Platzes nicht möglich war.
Dieser Bereich unterliegt dem gesetzlichen Schutz nach Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Eine Anregung zum ökologisch geeigneten Erhalt der Struktur wurde erarbeitet und vorgestellt.

Projektmitarbeit

Dipl.-Biol. Holger Abel
Dipl.-Biol Peter Kröger
Dipl.-Biol. Rolf Peschel
Dipl.-Biol. Doris Zimmer

Aktualisierung: 08.07.2006