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Projektbeschreibungen 2013Umweltplanungen Bahnhof Hamburg-Altona - Biologische UntersuchungenIm Auftrag von Deutsche Bahn Projektbau GmbH, Regionalbereich Nord, Hamburg.
Im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanes wurde der Kopfbahnhof Hamburg-Altona betrieblich und verkehrlich untersucht. Im Ergebnis wurde vorgeschlagen den Bahnhof Hamburg-Altona nach Norden zum S-Bahnhof Diebsteich zu verlagern und als Durchgangsbahnhof Hamburg-Altona Nord zu gestalten. Neben einer Vereinfachung von Betriebsabläufen könnten auch notwenige Ersatzbauwerke wie z. B. der Lessingtunnel oder die Eingleisbrücke entfallen. UntersuchungsgebietDas insgesamt knapp 74 ha große Untersuchungsgebiet Altona erstreckt sich von den Bahnsteigen des Bahnhofes Altona bis zum Stellwerk Stellingen und umfasst überwiegend das Bahngelände mit Gleisen, Schotterbetten, Trockenrasen, Ruderalflächen und Pioniergehölzen sowie Teile des Plangebietes Altona Mitte. Der überwiegende Teil des Untersuchungsgebietes gehört zum Bezirk Altona mit den Stadteilen Altona-Nord und Bahrenfeld, der nordöstliche Teil befindet sich im Bezirk Eimsbüttel und dem gleichnamigen Stadtteil.Zu untersuchen waren Teilflächen in Altona und in Eidelstedt, die überwiegend innerhalb des eigentlichen Bahngeländes situiert sind. Im Einzelnen wurden dabei durch die leguan gmbh Erfassungen folgender Kartierungseinheiten durchgeführt:
Biotoptypen / Pflanzen der Roten ListeInnerhalb des Untersuchungsgebietes Altona wurden auf mehreren Teilflächen "sonstige Trockenrasen" ausgewiesen, die dem gesetzlichen Schutz nach § 30 (2) Nr. 3 BNatSchG unterstehen. Zudem wurden einige hamburgweit stark gefährdete bzw. gefährdete Pflanzenarten nachgewiesen. Dabei handelte es sich um typische Arten von Trockenbiotopen. Bundesweit gefährdete Pflanzenarten wurden nicht nachgewiesenLibellenEs wurden 10 Libellenarten nachgewiesen. Dies entspricht einem Fünftel der für Hamburg rezent nachgewiesenen 50 Libellenarten. Sämtliche Arten sind sowohl hamburg- als auch bundesweit ungefährdet.HeuschreckenInnerhalb der untersuchten Bereiche wurden 12 Heuschreckenarten nachgewiesenen. Dies entspricht 40 % der für Hamburg rezent nachgewiesenen 30 Heuschreckenarten. Herausragend ist der Nachweis einer für Hamburg als ausgestorben bzw. als verschollen eingestuften Art.Schmetterlinge (Tagfalter und NachtkerzenschwärmerDas Untersuchungsgebiet wies nur geringe Habitatqualitäten für das Vorkommen von Schmetterlingen auf. Die Bahnanlagen werden vermutlich von Tagfaltern nur als Durchzugsgebiet genutzt.AmphibienIm Untersuchungsgebiet befand sich nur ein einziges Stillgewässer. In diesem konnten lediglich 2 ubiquitäre Amphibienarten nachgewiesen werden.ReptilienTrotz mehrmaliger, intensiver Suche und dem Einsatz zahlreicher künstlicher Verstecke konnten keine Reptilien nachgewiesen werden.BrutvögelInnerhalb der beiden Untersuchungsgebiete Altona und Eidelstedt wurden insgesamt 35 Brutvogelarten festgestellt. Mit Ausnahme zweier Arten der bundeseiten Vorwanliste, sind sämtliche Arten landes- und bundesweit ungefährdet.FledermäuseIn der vorliegenden Untersuchung konnten innerhalb des Untersuchungsgebietes 3 Fledermausarten nachgewiesen werden. Bei den nachgewiesenen Fledermausarten handelte es sich weit verbreitete und für städtische Räume generell typische Arten.ZusammenfassungIm Ergebnis war festzustellen, dass die Bedingungen auf dem Bahngelände extrem sind. Die Kartierungen der Biotoptypen zeigten eine deutliche Häufung von Trockenrasen in gesetzlich geschützten Ausprägungen und trockene Ruderalstandorte. Hier war auch eine weitgehend artenarme Flora und Fauna nachzuweisen. Das Gelände ist aber in Bezug auf Trockenheit spezialisierte Arten besonders geeignet.ProjektmitarbeitDipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred HaacksDipl.-Biol. Rolf Peschel Dipl.-Biol. Andreas Albig Dipl.-Ing. (FH) Holger Gruß Dipl.-Biol. Haiko Petersen Dipl.-Biol. Jörg Roloff Dipl.-Landschaftsökologin Nicole Janinhoff Dipl.-Ing. (FH) Anne Spitschak Dipl.-Biol. Bjela Vossen Gotthard Steiner Planungsbüro (Braunschweig Aktualisierung: 18.03.2014 |