Sauerstoff

Sauerstoff (O2) ist die Grundlage für den Großteil der Lebewesen. Der Sauerstoffgehalt ist in Gewässern entscheidend für die Existenz der verschiedenen Organismengruppen und vieler chemischer Prozesse. Im Zusammenhang mit der Jahres- bzw. Tageszeit und der Wassertemperatur ermöglicht der Sauerstoffgehalt Aussagen über den Zustand eines Gewässers.
Sauerstoff wird neben dem Eintrag durch die Luft auch durch photosynthetische Prozesse der Mikroorganismen in unbeschatteten Gewässern erzeugt. Der Abbau von toter organischer Substanz, generell atmende Tiere und chemische Prozesse verbrauchen hingegen den Sauerstoff. Die Sauerstoffsättigung weist auch in sauberen Gewässern meist ein Defizit auf. Hohe Werte der Sauerstoffsättigung können auf intensiven Algenwuchs durch Nährstoffeintrag hindeuten.

Für die Beurteilung der Wasserqualität wird der Sauerstoffgehalt und die Sauerstoffsättigung gemessen. Der Sauerstoffgehalt gibt die jeweils im Wasser gelöste Sauerstoffmenge bei einer bestimmten Temperatur an. Die Sauerstoffsättigung des Wassers ist das prozentuale Verhältnis der tatsächlich gemessenen Sauerstoffkonzentration und der theoretischen Sauerstoffsättigung bei definierter Temperatur und Luftdruck. Denn der Gehalt ist direkt von der Wassertemperatur, dem Luftdruck, der Fließgeschwindigkeit, der Gewässertiefe und der Durchmischung des Wassers abhängig.
Eine Messung des Sauerstoffgehaltes und der Sauerstoffsättigung erfolgt am Gewässer elektrometrisch mit einem Oxi-Meter. Der Sauerstoffgehalt wird als mg/l O2 und die Sauerstoffsättigung als % O2 angegeben. Die Sauerstoffkonzentrationen liegen in sauberen Gewässern meist zwischen 8 und 14 mg/l, Gehalte unter 4 mg/l sind für Fische nicht mehr geeignet. Der von Forellen benötigte Sauerstoffgehalt liegt zwischen 7 und 10 mg/l O2, Karpfen und Schleie benötigen mindestens 3 mg/l O2.
Geräte: Sauerstoffsonde
Messung: elektrometrisch, Nachweis: DEV und DIN 38 408-G22


Aktualisierung: 18.05.2005