Projektbeschreibungen 2012

Monitoring von Amphibien der FFH-Richtlinie in Schleswig-Holstein

Im Auftrag des Landesamtes für Natur und Umwelt (LANU), Schleswig-Holstein.

Im Juni 2007 wurde die leguan gmbh damit beauftragt, im Rahmen des Monitorings von Tier- und Pflanzenarten der FFH- und der Vogelschutzrichtlinie Bestandserfassungen und Populationsgrößenabschätzungen für Kammmolch (Triturus cristatus) und Rotbauchunke (Bombina bombina) in Schleswig-Holstein durchzuführen.



Abbildung: Larve einer Rotbauchunke (Bombina bombina) kurz vor Abschluss der Metamorphose (Foto: M. Haacks)

Dabei handelt es sich um Anschlussuntersuchungen der in den Jahren 2003 - 2006 ebenfalls von der leguan gmbh durchgeführten FFH Monitoring Libellen und Amphibien in Schleswig-Holstein. Die Untersuchungsgebiete und Erfassungsmethodik variierten je nach Amphibienart bzw. waren durch die ausführende Fachbehörde, das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR), vorgegeben.

Die Untersuchungen fanden landesweit in verschiedenen FFH-Gebieten bzw. teilweise auch außerhalb solcher statt. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Regionen:

  • Kisdorfer Wohld
  • Hohwachter Bucht/Putlos
  • Binnendünen Nordoe
  • Salemer Moor
  • Seedorfer Forst
  • Kühren/Ascheberg
  • Ratjensdorf
  • Lebrade/Schöhsee
  • Röbel
  • Bellin/Gottesgabe
  • Hohensasel
  • Fehmarn
  • Bungsberg
  • Wälder im Aukrug
  • Raum Hüttener Berge
  • Dänischer Wohld
Insgesamt wurden 20 Gewässer untersucht. Im Jahr 2012 wurden im Rahmen des Monitoring für den Kammmolch die beiden Gebiete Hüttener Berge und Aukrug und für die Rotbauchunke die beiden Gebiete Eutin / Röbel und Großgebiet Bungsberg untersucht.
Zwischen 2007 und 2012 wurden nach teilweise von der leguan gmbh selbst entwickelten Methoden die beiden Amphibienarten hinsichtlich ihrer Gesamtsituation im Lande untersucht. Im Gegensatz zu der Beprobungen im Jahr 2003 - 2006 wurden in der Untersuchungsperiode 2007 - 2012 ausschließlich Kleinfischreusen und keine 5 PET-Trichterfallen eingesetzt. Es zeigt sich bereits während der Untersuchungen in 2003 - 2006, dass die Kleinfischreusen in der Fängigkeit für Kammmolche den Fallen aus PET-Flaschen weit überlegen sind.

Ergebnisse

Im Jahr 2012 wurden im Rahmen des Monitoring für den Kammmolch die beiden Gebiete Hüttener Berge und Aukrug und für die Rotbauchunke die beiden Gebiete Eutin / Röbel und Großgebiet Bungsberg untersucht

Kammmolch
Im Bereich Hüttener Berge wurden 21 Gewässer untersucht und es wurden in 16 Gewässern Kammmolche nachgewiesen. Im Vergleich mit vorangegangenen Untersuchungen bleibt die Anzahl der Gewässer mit Nachweisen des Kammmolches stabil.
Im Bereich Aukrug wurden 20 Gewässer untersucht und es wurden in 17 Gewässern Kammmolche nachgewiesen. Im Vergleich mit der vorangegangenen Untersuchung 2006 war eine Abnahme der Kammmolche innerhalb der untersuchten Gewässer zu bilanzieren.

Rotbauchunke
Innerhalb des Großgebiets Bungsberg wurden 2012 201 Gewässer hinsichtlich des Vorkommens an Rotbauchunken untersucht. Im Vergleich mit den Untersuchungen aus 2003 und 2005 hat sich die Rotbauchunkenpopulation im Großgebiet Bungsberg verringert.

Projektmitarbeit

Dipl.-Biol. Dr. Gisela Bertram
Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks
Dipl.-Biol. Rolf Peschel

Aktualisierung: 12.11.2013