Ohrwürmer
Ohrwürmer sind eine kleine Insektenordnung mit einigen stark spezialisierten Arten. Innerhalb biologischer Untersuchungen ist einer der wichtigsten Arten der Sandohrwurm (Labidura riparia), der durch seine Anpassung an die Extrembedingungen von Dünenbereichen Standortbedingungen gerade vegetationsloser Flächen anzeigt, die anderweitig nur schwer fassbar sind.
Die meist dämmerungs- und nachtaktiven Ohrwürmer werden methodisch u. a. über den Hang zur Thigmotaxis erfasst. Charakteristisch für die Ohrwürmer ist, dass sie sich in der Morgendämmerung in Spalten und in Hohlräume verkriechen. Durch das Aufstellen von angebohrten Holzstücken und aneinandergebundenen Tonröhren (mit unterschiedlichem Durchmesser und Länge), vorzugsweise im Detritus, können die Tiere im Tagesrhythmus erfasst werden. Die Tonröhren werden im Laufe des Tages kontrolliert, wobei die Tiere durch das Eintauchen der Fallen in Wasser an die Oberfläche gelangen.
Außerdem werden vor Ort nächtliche Streifzüge durchgeführt, bei denen die Ohrwürmer direkt eingesammelt werden. Darüber hinaus bietet sich die Auswertung von Bodenfallen an (hierzu siehe Laufkäfer), falls diese ebenfalls aufgestellt wurden.
Aktualisierung: 03.09.2005
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