Reptilien



Erfassung im Gelände

Der Nachweis der Reptilien im Gelände selbst erfolgt in der Zeit von Mitte Mai bis Anfang Oktober, je nach den vorherrschenden Wetterbedingungen. Die Erfassung im Gelände wird überwiegend am Tage in geeigneten Biotopen durchgeführt. Die Nachweise erfolgen durch Sichtung und Handfang, Umdrehen von Steinen, Rinde oder durch das Aufsuchen potenzieller Sonnenplätze.

Reptilienbleche

Erfassungen mit dieser Methode beginnen idealerweise bereits im März. Dann sollten Reptilienbleche ausgebracht werden, die durch die Tiere nach der Winterruhe gern als Versteckplätze angenommen werden. Die meisten einheimischen Reptilien suchen als Versteckplätze Stellen auf, die ihnen ein Gefühl der Sicherheit gegenüber Fressfeinden vermitteln. Die Eignung solcher Stellen wird durch die Reptilien u. a. daran bemessen, ob ein ausreichender Gegendruck beim Aufsuchen bzw. Eingraben vorhanden ist. Die Bleche (hierbei handelt es sich um verzinkte Stahlbleche mit einer Größe von ca. 40 cm x 50 cm, Stärke 0,75 - 1 mm) werden als künstliche Versteckplätze ausgebracht, die diesen erforderlichen Gegendruck erzeugen.
Entgegen den Empfehlungen bei TRAUTNER (1992) werden die Bleche jedoch nicht auf Hölzern aufgebockt, da dann die bei uns heimischen thigmotaktischen Arten diese Verstecke aufgrund des fehlenden Gegendrucks nicht nutzen. Durch Reptilienbleche erhöht sich in der Regel die Nachweisdichte. Die Kontrolle der Bleche erfolgt überwiegend tagsüber. Ist in den zu untersuchenden Lebensräumen mit thermophilen Arten zu rechnen, so werden die Kontrollen in der Dämmerung oder aber bei schlechtem Wetter durchgeführt, da diese Arten dann verstärkt die künstlichen Versteckplätze aufsuchen.
Insgesamt werden je nach Biotopausstattung bzw. zu erwartendem Artenspektrum durchschnittlich drei Begehungen pro Biotop/Referenzfläche durchgeführt.


Hier zitierte Literatur:
TRAUTNER, J., 1992: Arten- und Biotopschutz in der Planung: Methodische Standards zur Erfassung von Tierartengruppen.- Ökologie in Forschung und Anwendung, Margraf, Weikersheim.


Interne Hilfsmittel:

  • Link zum Genehmigungstext


Aktualisierung: 23.07.2007