Projektbeschreibungen 2001
Gutachterliche Stellungnahme zum Baugenehmigungsantrag auf dem Gelände des Pflanzenforums Volksdorf der Fa. GBB GmbH, Hamburg
Stellungnahme im Auftrag von Richard Möller, Freischaffender Landschaftsarchitekt, Wedel, 2001.
Im Oktober 2001 wurde die leguan gmbh damit beauftragt, eine naturschutzfachliche Gutachterliche Stellungnahme zum Baugenehmigungsantrag auf dem Gelände des Pflanzenforums Volksdorf anzufertigen.
Die Firma GBB GmbH, Hamburg, plante auf dem Grundstück den Bau eines Gewächshauses. Der Eingriff sollte auf einer Fläche stattfinden, die damalig als Schafweide genutzt wurde.
Am 31.10.2001 erfolgte eine Geländebegehung durch zwei Biologen. Ziel war die Aufnahme der Biotoptypen / Lebensräume auf dem Gelände des Pflanzenforums aus botanischer Sicht.
Die kartierten Bereiche wurden in einem Bestandsplan (Biotopbeschreibung und Inventar) dargestellt.
Als eigentliche Eingriffsfläche war nur die Schafweide anzusehen. Diese war durch eher intensive Nutzung geprägt und hatte eine teilweise degradierte, teilweise gärtnerisch verfremdete Vegetation. Auch die Tatsache, dass auf der Fläche vor ihrer Mähweidenutzung Bodenaushub in geringem Umfang abgelagert wurde, dokumentiert ihren erheblich naturfernen Charakter. Wie schon generell für das gesamte Untersuchungsgebiet festgestellt wurde, handelte es sich bei der betreffenden Fläche um einen Biotop in floristisch ungünstiger Ausprägung. Das völlige Fehlen von sog. „Rote-Liste-Arten“ kann zwar allein nicht als Argument für die Geringwertigkeit einer Untersuchungsfläche herangezogen werden, aber es kann mit Sicherheit als Indiz dafür gelten, dass in der betreffenden Fläche Lebensbedingungen herrschen, die nur ubiquitäre oder sogar als Degradationszeiger zu wertende Arten tolerieren.
Trotz dieser Befunde musste allerdings festgestellt werden, dass durch den geplanten Eingriff eine derzeit noch unversiegelte Fläche (Mähweide) vollständig versiegelt werden wird. Dieser Aspekt war jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Untersuchungen.
Aus biologischer Sicht besaßen allein die Knickstrukturen im Untersuchungsgebiet eine höhere ökologische Wertigkeit - und diese Strukturen bleiben vom geplanten Eingriff vollständig unbeeinträchtigt.
Der geplante Eingriff war daher aus biologischer Sicht als unbedenklich einzustufen.
Projektmitarbeit
Dipl.-Biol. Tom Müller
Biol. Dirk-Uwe Piepenbrink
Projektverzeichnis auf dem leguan-Server Zugang nur mit Berechtigung möglich.
Aktualisierung 06.07.2006
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