|
SpinnenAllgemeines zur MethodikSpinnen können als Deskriptoren und Bioindikatoren zur Beurteilung der ökologischen Gegebenheiten in einem Biotop/Habitat beitragen. Sie halten sich in allen Straten der zu untersuchenden Lebensräume auf. Projektbezogener AufwandDie Festlegung der Standorte kann erst nach Geländekenntnis erfolgen. Sie richtet sich nach der Zahl der unterschiedlichen Habitate. Ziel ist es, alle in einem Untersuchungsgebiet vorhandenen Habitatqualitäten zumindest an je einem Standort zu bearbeiten und somit einen repräsentativen Ausschnitt des tatsächlichen Artenspektrums zu erfassen. Die Festlegung der Fallenzahl und Begehungsflächen oder Begehungslinien richtet sich nach dem Projekttyp und natürlich nach der Flächengröße. Es können zwischen 3 und 6 Fallenstandorte und entsprechende Begehungen erforderlich sein. Zur Orientierung können folgende Hinweise gegeben werden: Um eine Datendichte für eine naturschutzfachliche Zustandsanalyse zu erzeugen, die wissenschaftlichen Fragestellungen hinsichtlich populationsdynamischer Aussagen genügt, ist im Minimum ist ein Fangzeitraum von 3 Monaten vorzusehen, besser ist es, eine ganze Vegetationsperiode von März und November zu erfassen. Jede Habitatstruktur und die darin vorkommenden Straten sollten bearbeitet werden. Auch in kleinräumigen Habitaten sollten dann mindestens 5 Fallen stehen und 10 - 12 Begehungen stattfinden. Für die Bestandserfassungen im Rahmen von Eingriffsplanungen oder Pflege- und Entwicklungsplänen reichen üblicherweise 3 Fallen und 4 - 6 Begehungen, abhängig von der Ausprägung der Untersuchungsgebiete. Für Gutachterliche Stellungnahmen kann bereits mit 2 - 3 Fallen und 4 Begehungen ein Trend gezeigt werden. MethodenAls Standardmethode kann der Einsatz von Bodenfallen angesehen werden (siehe hierzu Laufkäfer). Mit dieser stark selektiven Methode wird allerdings nur das epigäische (am Boden lebende) Artenspektrum erfasst. Die in der Kraut- und Strauchschicht lebenden Radnetzspinnen sind durch Handaufsammlungen und Sichtbeobachtungen hervorragend zu erfassen. Mit dem Streifnetz oder mit dem Klopfschirm ist eine semiquantitative Bearbeitung zur besseren Vergleichbarkeit möglich. Zur Abrundung des Artenspektrums können Spinnen auch am Licht als Beifänge der Schmetterlingskartierung in Lichtfallen und an Präsenzlichtfang-Anlagen erfasst werden. Eine rein quantivative und exakt flächenbezogene Methode ist die Saugfangmethode mit Hilfe eines Bodensaugers. Dabei werden die Organismen mit einem starken Saugapparat (umgebauter Laubsauger) von der Vegetation gelöst. Die Proben werden dann ausgesammelt. Aktualisierung: 07.06.2003 |