Streifnetzfang
Mit dem Streifnetz kann man eine Reihe von Tierarten erfassen, die in der Kraut- und der unteren Strauchschicht leben. Das Netz hat einen massiven Bügel und einen stabilen Leinenbeutel. Der Bearbeiter fährt mit dem Netz durch die Vegetation der zu untersuchenden Habitate. Er schlägt dabei recht regelmäßig auf und ab und bewegt sich stetig voran.
Abbildung 1: Abschlag
Abbildung 2: Wechsel der Schlagrichtung
Abbildung 3: Aufschlag
Die Streifnetzmethode kann semiquantitativ genutzt werden. So ist es z.B. möglich, entlang einer Untersuchungslinie oder in einer Fläche immer die gleiche Anzahl von Kescherschlägen auszuführen. Auf diese Weise wird eine gewisse Vergleichbarkeit der Ergebnisse erzeugt. Diese ist zur Beantwortung basaler Fragen ausreichend genau.
Abbildung 4: Beutelinhalt
Eine Reihe von Tieren wurde von der Vegetation abgestreift. Diese können nun gezielt ausgesammelt werden.
Abbildung 5: Aussammeln mit dem Exhaustor
Besonders die zarten Spinnen können sehr schonend mit einem Exhaustor – eine Art mundbetriebener, kleiner „Staubsauger“ – in ein Sammelgefäß überführt werden. Sie können nun zur weiteren Bearbeitung mitgenommen werden.
Der Einsatz des Streifnetzes hat folgende Vorteile:
Mit dem Streifnetz werden die nicht fallengängigen Arten der höheren Straten wie Kraut- und untere Strauchschicht erfasst.
Das Verhältnis von Zeitaufwand zu Sammelergebnis ist ausgezeichnet. (Die Bestimmung der Arten kann allerdings erhöhten Zeitaufwand nach sich ziehen).
Die gezielte Bearbeitung der Fauna einzelner Pflanzenarten ist möglich, indem man zunächst nur Brennnesselhorste abstreift, danach Beifuß usw. (detaillierter Kenntnisgewinn).
Es ist möglich, semiquantitativ vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, indem man die Zahl der Kescherschläge oder die Weglänge des Streifdurchgangs festlegt.
Aktualisierung: 31.08.2005
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