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Projektbeschreibungen 2009Gewerbepark am Flughafen Lübeck - Biologisches GutachtenGutachten im Auftragder KWL GmbH, 23564 Lübeck.Im Rahmen des Vorhabens "Gewerbepark am Flughafen" war geplant, auf dem Gelände der ehemaligen Hanseatenkaserne im Süden der Stadt Lübeck und den östlich benachbarten Flächen Bebauungen vorzunehmen.
Das Untersuchungsgebiet liegt südlich der Stadt Lübeck. Es umfasst den südwestlichen Teil des Flughafens "Blankensee", das nördliche Gebiet der ehemaligen Hanseaten-Kaserne und Teilflächen des östlich an die Kaserne angrenzenden BGS-Übungsplatzes "Wulfsdorfer Heide". Die Auswertung verdeutlichte die insgesamt hohe Wertigkeit des gesamten Raumes um die Grönauer Heide. Das Spektrum der für den Untersuchungsraum nachgewiesenen Wert gebenden Arten rekrutiert sich besonders aus thermophilen und xerothermen Arten. Dies konnte besonders durch die Artengruppen der Heuschrecken und Tagfalter gezeigt werden. Bei den Heuschrecken wurden 5 landesweit stark gefährdete Arten erfasst. Bei den Tagfaltern wurde eine stark gefährdete Art nachgewiesen. Auch bei den Laufkäfern wurden überwiegend Arten mit Präferenz für trocken-warme Standorte nachgewiesen. Im Vergleich zu den Tagfaltern und Heuschrecken war bei den Laufkäfern der Anteil gefährdeter Arten allerdings geringer. In Bezug auf seine Bedeutung für Amphibien war der Untersuchungsraum von untergeordneter Bedeutung. Gewässer kommen nicht vor. Für den Untersuchungsraum oder dessen nähere Umgebung liegen die Nachweise von 5 Reptilienarten vor, deren Habitatansprüche im Untersuchungsgebiet erfüllt werden. Dem Untersuchungsraum konnten 19 Brutvogelarten zugeordnet werden. Bundesweit gefährdete Arten waren nicht vertreten. Es wurde die landesweit gefährdete Nachtigall nachgewiesen. Die Bedeutung des Untersuchungsraumes für gefährdete Brutvogelarten ist daher gering. Es konnten 5 Fledermausarten im Untersuchungsraum nachgewiesen werden. Das Artenspektrum setzt sich aus verbreiteten Elementen der einheimischen Fledermausfauna zusammen und ist als durchschnittlich zu werten. Für Fledermäuse relevante Strukturen, die als Quartier geeignet wären, konnten nicht festgestellt werden. Von den streng geschützten Säugetierarten wurden aufgrund vorhandener Habitateignung im Untersuchungsgebiet und der aktuellen Verbreitung Haselmaus und Fischotter näher betrachtet. Eine gezielte Nachsuche bezgl. der Vorkommenssituation der Haselmaus in den Eingriffsbereichen blieb ohne Befund. Der Fischotter wurde in den letzten Jahren am Blankensee und Blankenseebach nachgewiesen. Potenzielle Habitate werden durch das Vorhaben nicht in Anspruch genommen. Das Auftreten weiterer streng geschützter Organismen war auf Grund der im Planungsraum vorgefundenen Habitatausprägung nicht anzunehmen. ProjektmitarbeitDipl.-Biol. Andreas AlbigDipl.-Geogr. Marcus Allendorf Projektverzeichnis auf dem leguan-Server Zugang nur mit Berechtigung möglich. Aktualisierung: 16.02.2015 |