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Projektbeschreibungen 1994Vertiefende Untersuchung zu den botanischen, mykologischen und zoologischen Kartierungen zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung zur geplanten Bundesautobahn 20 ("Ostseeautobahn") von Lübeck bis Rehna zwischen August 1991 und September 1992 im Wakenitztal im Bereich der Trassen 4h, 5d und 5Gutachten im Auftrag von TTG, Lübeck, 1994.
Für die Bewertung der Beeinträchtigungen durch Bau und Betrieb der jeweiligen Trassenvarianten wurden alle Biotope und deren Vorkommen berücksichtigt, die unmittelbar vom jeweiligen Verlauf der Trasse berührt bzw. durchschnitten würden bzw. die durch zu erwartende Emissionen im Bereich von Störungszonen entlang des Trassenverlaufes mittelbar beeinträchtigt würden. Im Ergebnis erwies sich die Trassenvariante 4h als so erheblich beeinträchtigend auf die vorhandenen gefährdeten und schützenswerten Vorkommen der o. g. Kartiereinheiten und 5d kaum geringer, dass beide aus Gründen des Natur- und Artenschutzes abzulehnen waren. Die Trasse 5 hingegen berührt in ihrem Verlauf v. a. Gebiete, in denen schon vorher durch andere Quellen erhebliche ökologische Wertminderungen festzustellen waren, so dass allein diese Variante aus Sicht der zu erwartenden, weiteren Beeinträchtigungen der vorhandenen Bestände möglich wäre. Einwände der Naturparkverwaltung Schaalsee gegen die Voruntersuchungen zur Linienfindung v. a. aus juristischer Sicht (Corine-Projekt) wurden als faktisch unrichtig erwiesen und konnten als gegenstandslos erachtet werden. Dieser Fakt wurde durch die ökologischen Befunde auch inhaltlich gestützt. Das theoretische Modell komplexer ökologischer Verbundsysteme wurde im Abschluss kritisch diskutiert und auf potenzielle Zerschneidungseffekte der drei Varianten beleuchtet. Bezüglich dieses Faktors waren jedoch keine signifikanten Differenzen zwischen den Trassen festzustellen. Im Anhang wurde für jeden, der durch die verschiedenen Trassenvarianten mittelbar oder unmittelbar betroffenen Biotope in einem Biotopbogen der Bestand an den Kartiereinheiten (Biotoptypen, Pflanzengesellschaften, gefährdete Gefäßpflanzen-, Großpilz- und Tierarten), sowie eine Kurzbeschreibung des jeweiligen Habitates beigefügt. Für jeden Biotop wurde außerdem eine Bewertung in einer fünfstufigen Skala anhand der Kriterien "Ausstattung bzw. Erhaltungszustand" einerseits und "Vorkommen von Arten der Roten Listen" ein Biotopwert ermittelt. Als dritter Wertungsfaktor kam der "gesetzliche Schutz der betreffenden Landschaftselemente bzw. Vorkommen" hinzu. Der jeweils höchste erreichte Einzelwert ergab dann einen Biotop-Gesamtwert. ProjektmitarbeitDipl.-Biol Peter KrögerDipl.-Biol. Tom Müller Dipl.-Biol. Rolf Peschel Projektverzeichnis auf dem leguan-Server Zugang nur mit Berechtigung möglich. Aktualisierung 08.07.2006 |