Projektbeschreibungen 2013
PV-Anlage Neustadt Dosse
2322: Auf einem aufgelassenen Bahngelände an der ICE-Trasse in Neustadt / Dosse sollte eine Photovoltaik-Anlage (PVA) errichtet werden. In dem Zusammenhang waren zunächst Erfassungsarbeiten durch die leguan gmbh durchzuführen. Im Frühjahr 2013 wurden Amphibien, Brutvögel und Reptilien, konkret Zauneidechsen, erfasst. Diese Daten wurden zur weiteren Aufbereitung an den Auftraggeber übermittelt.
Neben sehr großen Vorkommen von Moorfröschen in unmittelbar angrenzenden Bereichen der geplanten PVA konnten auf dem Gelände größere Vorkommen von Zauneidechsen identifiziert werden. In der Folge wurden diese Vorkommen durch ein mehrfach erprobtes Mahdregime, das später im selben Jahr in der Zeitschrift Naturschutz und Landschaftsplanung unter PESCHEL et a. (2013) veröffentlicht wurde, aus den Baubereichen vergrämt. Geeignete Zäunungen, die die Zuwanderung von Reptilien und Amphibien verhinderten, wurden in der Folge so lange betreut, bis der Bau begann. Hierzu wurde die Situation mehrmals wöchentlich durch einen Mitarbeiter der leguan gmbh innerhalb der beauftragten Ökologischen Baubegleitung (ÖBB) überprüft und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zum Schutz der relevanten Arten ergriffen, wie Freischneiden des Kleintierzauns und Ausbesserungen am Zaun selbst. Nach Beendigung der Brutzeit wurde das Baugebiet freigegeben.
Literatur:
PESCHEL, R., HAACKS, M., GRUSS, H. & KLEMANN, C., 2013: Die Zauneidechse (Lacerta agilis) und der gesetzliche Artenschutz - Praxiserprobte Möglichkeiten zur Vermeidung des Tötungs- und Verletzungsverbotes nach § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG.- NuL 45 (8), S, 241 - 247.