Amphibien - Gewässer



Die Erfassung der Amphibien am Laichgewässer erfolgt durch Verhören der artspezifischen Rufe, Sichtbeobachtungen, Kescherfänge, Laichfunde und Nachweis der frisch verwandelten Tiere am Gewässer. Es werden je nach Aufgabenstellung zwischen 2 und 6 Begehungen durchgeführt.
Eine Befahrung mit Booten für die Erfassung in größeren Gewässern kann hinzukommen, um das Laichgeschehen vollständig erfassen zu können. Dies kann z. B. bei Grubengewässern der Fall sein, wenn sich aufgrund stark gestiegener Wasserstände die nachweisbaren Laichballen bzw. -schnüre häufig nicht in unmittelbarer Ufernähe, sondern z. T. 10 - 20 m davon entfernt im tieferen Wasser befinden.
In tieferen Gewässern kommen bei der Ruferfassung v.a. bei der Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) Hydrophone zum Einsatz. Zur Lokalisierung einzelnen Individuen kann unter Verwendung von mehreren Hydrophonen mittels Kreuzpeilung auch die Gesamtanzahl eingeschätzt werden. Zusätzlich werden hier zur Erfassung Kleinfischreusen eingesetzt. Um die entsprechenden Nachweise in der entsprechenden Dichte zu gewährleisten, ist der Einsatz beider Methoden erforderlich.

Zur qualitativen sowie halbquantitativen Erfassung der Molchbestände insbesondere der FFH-Art Kammmolch (Triturus cristatus) werden Unterwasserfallen zum Einsatz gebracht. Hier werden ebenfalls Kleinfischreusen verwendet, da sie im Vergleich zu beispielsweise PET-Trichterfallen deutlich fängiger und damit besser zur Charakterisierung von Kammmolch-Beständen geeignet sind. Eine ausführliche Dokumentation hinsichtlich der Erfahrungen zur Fängigkeit von verschiedenen Wasserfallentypen wurde im Artikel "Bundesweite Bestandserfassung von Kammmolchen im Rahmen des FFH-Monitorings" von Manfred Haacks et al. in der Zeitschrift "Natur und Landschaft", 2009, Heft 6, veröffentlicht.

  • Laichbestimmung


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    Aktualisierung: 30.04.2015