Diversität nach Shannon

In stark nutzungsgeprägten Lebensräumen kann die Diversität aus naturschutzfachlicher Sicht als wertbestimmendes Kriterium angesehen werden. Diese Form der Bewertung kann nicht uneingeschränkt auf Lebensräume mit extremen Lebensbedingungen, wie z. B. ausgedehnte Hochmoore angewendet werden.
Bei der Berechnung der Diversität (Vielgestaltigkeit) einer Lebensgemeinschaft wird sowohl die Artenzahl als auch die Individuenverteilung berücksichtigt. Bei hohen Artenzahlen und gleichmäßiger Verteilung der Individuen der einzelnen Arten, wird ein höherer Wert erreicht, als bei einer niedrigen Artenzahl und ungleicher Individuenverteilung. Die Diversität wurde mit dem Diversitätsindex nach SHANNON (SHANNON-Index) berechnet. Der SHANNON-Index zeigt die Diversität von Lebensgemeinschaften an. Er basiert auf der Dominanz der einzelnen Arten.

SHANNON-Index (HS)


Hs = Diversität bezogen auf Artenzahlen
S = Gesamtzahl der Arten
pi = Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Art i, das ist die relative Häufigkeit der i-ten Art von der Gesamtindividuenzahl, gemessen von 0,0 bis 1,0.
N = Gesamtindividuenzahl
ni = Individuenzahl der Art i

Um erkennen zu können, ob ein Diversitätswert anhand seiner Artenzahl oder einer gleichmäßigen Verteilung der Individuen zustande kommt, wurde die Evenness nach dem Diversitätsindex nach SHANNON errechnet. Die Evenness ergibt sich aus der Relation des errechneten Diversitätswertes mit der bei gleicher Artenzahl maximal möglichen Diversität.

Evenness nach SHANNON (ES)


Die Gesamtdiversität gibt darüber Aufschluss, wie mannigfaltig die Artengemeinschaft im Vergleich zu ähnlichen, bereits untersuchten Landschaften ausgeprägt ist.

Aktualisierung: 09.05.2005